Welche DBE ist die richtige?

Abbildung 3: Düngebedarf auf Ackerflächen mit den empfohlenen Zu- und Abschlägen auf der Basis der ermittelten Gehaltsklassen des Bodens
Abbildung 3: Düngebedarf auf Ackerflächen mit den empfohlenen Zu- und Abschlägen auf der Basis der ermittelten Gehaltsklassen des Bodens

DBE Acker

Die „Düngebedarfsermittlung Acker“ (ohne mehrschnittigem Feldfutterbau) erfolgt für Hauptfrüchte (Frucht im Mehrfachantrag).

Für die Berechnung ist ein Nmin Wert notwendig. Dieser kann durch eigene Untersuchungen gemessen, über die N-Simulation simuliert oder den Veröffentlichungen im Wochenblatt oder Internet entnommen werden (Vorgaben Rote Gebiete beachten!).

Im Gegensatz zur Stickstoffdüngung muss bei Phosphat nicht jeder Frucht zeitnah die Düngemenge gegeben werden, die sie entzieht. Es ist ausreichend, die Nährstoffabfuhr über die Fruchtfolge zu ersetzen. Die Düngebedarfsermittlung für Phosphat kann deshalb über eine Fruchtfolge von maximal 3 Jahren erfolgen. 


DBE Zweit- und Zwischenfrucht

Zweitfrucht

Eine „Düngebedarfsermittlung Zweitfrucht“ erfolgt z. B. für Winterroggen vor Silomais oder Weidelgras nach Wintergerste. Zweitfrüchte sind Kulturen, die vor dem 01.08. gesät und bis 31.12. geerntet werden oder im Herbst gesäte Kulturen, deren Ernte im darauffolgenden Frühjahr stattfindet.
Für die Berechnung ist ein Nmin Wert notwendig. Dieser kann durch eigene Untersuchungen gemessen oder den Veröffentlichungen im Internet entnommen werden.


Zwischenfrucht

Für eine Zwischenfrucht ist die Ermittlung des Düngebedarfs nicht vorgeschrieben. Sie ist aber bei der Erstellung der Düngebedarfsermittlung mit dem LfL-Programm zu empfehlen. Denn nur so zeigt die Kalkulation in der Betriebsübersicht die Kenngrößen und die geplanten mineralischen und organischen Düngemengen korrekt an.


DBE Grünland und mehrschnittiger Feldfutterbau

 

Grünland

Die Düngebedarfsermittlung für Dauergrünland gilt für Dauergrünlandflächen (DG-Status). Bei dieser Bedarfsermittlung ist kein Nmin nötig.

 

 

 

 

Mehrschnittiger Feldfutterbau

Mehrschnittiger Feldfutterbau ist der ein-, über- oder mehrjährige Anbau von Feldfutter auf Ackerflächen, der mehr als einmal im Jahr geschnitten wird (AL-Status). Bei dieser Bedarfsermittlung ist kein Nmin nötig.
Wird Feldfutter als Zweitfrucht (Saat vor 01.08. und Ernte bis 31.12. oder Saat im Herbst und Ernte im Frühjahr) angebaut, ist die „Düngebedarfsermittlung Zweitfrucht“ nötig.


DBE Gemüse, Trauben, Heil- und Gewürzpflanzen

Das „Excel-Programm zur Berechnung der Düngebedarfsermittlung für Trauben, Heil- und Gewürzpflanzen und sonstige Ackerkulturen“ ermöglicht die Berechnung des Düngebedarfs dieser Kulturen. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie unter https://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/032173/index.php.

 

Gemüse

Betriebe mit mehr als 2 Hektar Gemüse und Erdbeeren sind zu einer schriftlichen Stickstoffdüngebedarfsermittlung verpflichtet.
Für geschlossene oder bodenunabhängige Kulturverfahren gilt die DüV nicht.
Bei Gewächshauskulturen im gewachsenen Boden gilt sie ebenfalls nicht, wenn durch eine gesteuerte Wasserzufuhr auf Basis von Bodenfeuchte- oder Einstrahlungsmessungen eine Auswaschung von Nährstoffen verhindert wird.
Bei Fragen zur Düngebedarfsermittlung Gemüse wenden Sie sich bitte an Ihren Erzeugerring oder an das für Sie zuständige Gartenbauzentrum am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

 

Trauben

Bei Fragen zur Düngebedarfsermittlung bei Trauben wenden Sie sich bitte an den Weinbauring Franken e.V. oder an das Institut für Weinbau und Önologie an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Kitzingen.

 

Heil- und Gewürzpflanzen

Die Feldkulturen der Arznei-, Tee-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen (kurz: Arznei- und Gewürzpflanzen) müssen wie alle anderen Feldfrüchte gedüngt werden. Die Düngung entsprechend des Bedarfs und des Entzugs der Pflanzen entspricht der bisherigen guten fachlichen Praxis. Die Kulturen der Arznei- und Gewürzpflanzen werden in Bayern den Ackerkulturen zugeordnet. Für die Düngebedarfsermittlung dieser Kulturen stehen die erforderlichen Basisdaten und ein Excelprogramm zur Verfügung.